Die Augenlidkorrektur dient dem Entfernen von überschüssigem Gewebe im Bereich der Augenlider, um Beeinträchtigungen des Gesichtsfelds zu beseitigen und das optische Erscheinungsbild der Augen zu optimieren. Neben chirurgischen Verfahren wie der Lidstraffung (Blepharoplastik) kann in bestimmten Fällen auch eine Mikrofettabsaugung oder ein Stirnlifting in Betracht kommen. Darüber hinaus können lokale Behandlungen mit körpereigenen Stammzellen, Platelet-Rich Plasma (PRP) oder Wachstumsfaktoren die Hautqualität verbessern.
Die Augen gehören zu den zentralen Merkmalen des menschlichen Gesichts und sind für unseren Ausdruck besonders wichtig. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut ihre Spannkraft. Im Bereich der Augen sind oft Schlupflider und Tränensäcke die Folge, die Augen wirken finster und müde und der Gesichtsausdruck verliert an Vitalität.
Betroffen sind sowohl Oberlider als auch Unterlider. Zu den wichtigsten äußeren Zeichen, die das Auge älter aussehen lassen, gehören hervorgetretene Fettpolster, ein Hautüberschuss an den Lidern und Augenringe, die durch Gewebserschlaffung entstehen. Neben ästhetischen Gründen für eine Augenlidkorrektur haben Patienten häufig auch funktionelle Beweggründe, die von Problemen beim Auftragen von Make-up bis hin zur Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes reichen.
Die Augenlidkorrektur ist keine Lösung für die „Pseudo-Augenringe“, eine dunkle Verfärbung unter den Augen. Hierbei kann es sich um ein temporäres Symptom des Mangels eines bestimmten Nebennierenrindenhormons (Cortisol) handeln, wie man es vor allem bei Stress sieht. In diesem Fall kann eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen (BHRT) sinnvoll sein.
Chirurgische Methoden zur Augenlidkorrektur
Die Lidstraffung (Blepharoplastik) gehört zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Eingriffen. Dabei wird das überschüssige Gewebe abgegrenzt und anschließend chirurgisch entfernt. Die Lidplastik verläuft meist ambulant unter örtlicher Betäubung bzw. die Unterlidstraffung im Dämmerschlaf (Sedoanalgesie), da sie länger dauert und aufwendiger ist.
Damit die Narben möglichst unsichtbar bleiben, werden die Hautschnitte in den natürlichen Hautfalten gesetzt – am Oberlid entlang der Lidumschlagfalte, am Unterlid unterhalb der Wimpern oder im Innenbereich des Unterlides. Fünf bis sieben Tage nach dem Eingriff werden die Nähte entfernt. Die Schnittführung kann statt mit dem Skalpell auch mit dem Laser erfolgen. Dabei ist die Blutung geringer, aber die Narbenbildung kann auffälliger sein (Brandverletzung statt Schnittverletzung).
Fettabsaugung an der Augenpartie
Mittels Mikrofettabsaugung können vorgewölbte Fettpolster im Unterlidbereich entfernt und der „müde“ Ausdruck behoben werden. Dabei ist es oft ausreichend, eine sehr kleine Mengen an Fett abzusaugen. Der Eingriff verläuft ebenfalls ambulant und unter örtlicher Betäubung. Da dieses Verfahren deutlich schonender ist, sind Patienten bereits wenige Tage danach wieder gesellschaftsfähig.
Nicht nur ein Volumensüberschuss, sondern auch ein Mangel an Volumen kann das Gesicht „dauermüde“ aussehen lassen. Vertiefungen im Bereich der Augen, die durch Rückbildung von Fettpolstern entstehen, können durch gezielte Injektion von körpereigenem Fett des Patienten korrigiert werden. Das dazu benötigte Eigenfett kann aus jedem Fettpolster des Körpers mittels Fettabsaugung gewonnen werden.
Wenn Fettdepots im Augenbereich aufgrund einer altersbedingten Erschlaffung der Haut nach unten zu rutschen scheinen und sich verlagern, ist oft zusätzlich eine lokale Verbesserung der Hautqualität empfehlenswert, um der Haut neue Elastizität und Vitalität zu verleihen. Stammzellen aus dem Körperfett des Patienten, Platelet-Rich Plasma (PRP) aus Eigenblut und Wachstumsfaktoren können die körpereigene Regeneration von Haut und Gewebe anregen.