Gynäkomastie und Lipomastie

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Unter Gynäkomastie versteht man die ein- oder beidseitige Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Daraus folgt meist ein weiblicheres Erscheinungsbild der Brust. Dies entspricht optisch nicht dem gesellschaftlich verankerten körperlichen Idealbild eines Mannes und kann daher eine psychische Last für Betroffene darstellen.

Kennzeichnend für Gynäkomastie ist eine verstärkte Ausprägung der Brustdrüse. Davon zu unterscheiden ist die Lipomastie (Pseudogynäkomastie), bei es sich um Fetteinlagerungen in der Brust handelt, die meist mit generellem Übergewicht verbunden ist. Das äußere Erscheinungsbild der Brust ist in beiden Fällen nahezu gleich.

Symptome und Ursachen von Gynäkomastie

Das Hauptsymptom der Gynäkomastie ist die vergrößerte Brust, die in weiterer Folge auch ein Spannungsgefühl in diesem Bereich hervorrufen kann. In manchen Fällen beklagen sich Betroffene auch über eine erhöhte Empfindlichkeit der Brustwarzen.

Gynäkomastie bezeichnet keine eigenständige Krankheit. Es handelt sich dabei lediglich um das Symptom der vergrößerten Brustdrüse, das in den meisten Fällen keine schwer krankhafte Ursache hat. Trotzdem ist es bei der Diagnosestellung wichtig, durch unterschiedliche Maßnahmen Brustkrebs auszuschließen, vor allem dann, wenn die Vergrößerung der Brust nur einseitig besteht.

Die Vermehrung des Brustgewebes ist meistens hormonell bedingt. Dabei ist das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Sexualhormonen im Körper außer Balance, wodurch das Wachstum der Brustdrüse stimuliert wird. Die Wurzeln einer solchen Hormonstörung können sehr unterschiedlich sein, sei es die Einnahme bestimmter Medikamente, Alkoholmissbrauch, Funktionsstörungen der Hoden und dadurch verursachte hormonelle Probleme oder erbliche Gendefekte. Der exakte Auslöser muss jedoch vor Beginn einer Behandlung unbedingt ergründet werden, um eine adäquate Behandlung zu ermöglichen.

Behandlung der Gynäkomastie

In vielen Fällen ist eine Behandlung aus medizinischer Sicht nicht notwendig. Je nach Auslöser ist dann z.B. das Absetzen des verursachenden Medikamentes ausreichend, um die körperliche Veränderung wieder rückgängig zu machen.

Die Wiederherstellung eines gesunden Hormongleichgewichtes mittels bioidentischer Hormone funktioniert, wenn als Ursache hormonelle Imbalancen vorliegen. Der Vorteil bioidentischer Hormone liegt darin, dass sie aufgrund ihrer gleichen chemischen Zusammensetzung wie unsere körpereigenen Hormone bei richtiger Dosierung kaum Nebenwirkungen verursachen können.

In besonders ausgeprägten Fällen bzw. zur Behebung des ästhetischen und meist auch psychischen Problems wird häufig eine chirurgische Entfernung des überschüssigen Brustdrüsengewebes in Erwägung gezogen. Jedoch wird hiermit nur die Symptomatik, nicht aber die Ursache des Problems behandelt. Die Kombination verschiedener Behandlungsmethoden kann sinnvoll sein.

Behandlung von Lipomastie durch Fettabsaugung

Im Falle einer Lipomastie (Fetteinlagerung), etwa aufgrund von Übergewicht, können mit einer lokalen Fettabsaugung im Brustbereich sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Die Verwendung feiner Mikrokanülen ermöglicht eine besonders präzise Formung der Brust und ist zusätzlich sehr körperschonend, da sie ambulant und unter lokaler Betäubung erfolgt. Nach dem Eingriff ist üblicherweise ein Verband ausreichend, der einige Tage zu tragen ist. Das Ergebnis ist sofort sichtbar, die Nachsorge gestaltet sich einfach.