Facelift

Ein Facelift, zu Deutsch Gesichtsstraffung, ist ein medizinischer Eingriff, der auf eine optische Verjüngung des Gesichts abzielt. Bei der meist chirurgisch durchgeführten Behandlung wird erschlaffte Haut entfernt, wodurch das Gesicht straffer erscheint und Falten geglättet werden. Während das Facelift mit dem Skalpell lediglich die äußeren Symptome von Hautalterung mindert, behandeln Therapien mit bioidentischen Hormonen, körpereigenen Stammzellen, Platelet-Rich Plasma (PRP) und Wachstumsfaktoren Ursachen für die schlechte Hautqualität.

Mit zunehmendem Alter bildet sich die Muskulatur zurück und die Elastizität der Fasern des Bindegewebes verringert sich – die Haut an Gesicht und Körper verliert an Spannkraft und Vitalität. Ein weiterer Grund für Hautalterung ist, dass ab etwa dem 25. Lebensjahr die wichtigen Hautkomponenten Kollagen und Hyaluronsäure vom Körper vermindert produziert werden. In der Folge kommt es zu einem Absinken des Augenbrauenbogens und der Wangenpartie. Oft geht auch der Unterkieferhalswinkel verloren, an dessen Stelle ein Doppelkinn tritt, das von Betroffenen häufig als belastend empfunden wird.

Chirurgische Methode des Facelifts

Das klassische Facelift wird chirurgisch, häufig unter Vollnarkose, durchgeführt, wobei sich die Vorgangsweise je nach Operateur unterscheidet und teils umfangreiche Schnitte notwendig sein können. Dabei wird überschüssige Haut im Gesichts- und Kinnbereich mit dem Skalpell entfernt und das darunter liegende Gewebe (SMAS-Lift) chirurgisch gestrafft. Nach Möglichkeit werden Schnitte so platziert, dass die entstehenden Narben außerhalb des sichtbaren Bereichs des Gesichts liegen.

Beim Minifacelift wird unter örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf lediglich ein kleiner Schnitt seitlich vor der behaarten Schläfenregion über den Bereich vor dem Ohr bis hin zum Nacken geführt. Das darunterliegende Gewebe wird angehoben, gekürzt und fixiert. Überschüssige Gewebsanteile werden entfernt, um so eine natürlich wirkende Spannung der gelifteten Region zu erzielen.

Gesichtsverjüngung mit bioidentischen Hormonen

Hormone sind wichtige Botenstoffe, die zahlreiche Prozesse im Körper steuern. Sie beeinflussen nicht nur Leistungsfähigkeit, Sexualfunktion und Schlaf-Wach-Rhythmus – hormonelle Imbalancen machen sich auch im Gesicht bemerkbar: Ein Mangel an Nebennierenhormonen lässt das Gesicht hager und die Wangen hohl wirken. Das Fehlen von Pregnenolon führt zu erschlaffter Haut, vor allem im Bereich der Mundregion. Ursachen für eine gestörte körpereigene Hormonproduktion können alters- und stressbedingte Überlastung und schlechte Ernährung sein.

Im Rahmen der Therapie wird zuerst eine Untersuchung durchgeführt, die unter anderem die Erhebung von Blutwerten, Ernährungsgewohnheiten und eine Analyse der Hormonspiegel beinhaltet. Auf Basis dieser Werte wird im Anschluss ein individuelles Behandlungsprogramm erstellt, das mit Hilfe von bioidentischen Hormonen die Hormonspiegel wieder ins Gleichgewicht bringt. Bioidentische Hormone gleichen unseren menschlichen Hormonen in ihrer Struktur. Bereits nach kurzer Zeit tritt eine äußerlich sichtbare Verjüngung ein.

Gesichtsverjüngung mit Stammzellen und Eigenfett

Stammzellen gelten als Vorläufer aller Körperzellen und spielen eine wichtige Rolle bei der lebenslang ablaufenden körpereigenen Erneuerung des Gewebes. Außerdem haben sie das Potential, ortsgebundene Stammzellen in der Haut und im Unterhautgewebe zur Regeneration anzuregen, wodurch die Hautqualität sichtbar verbessert werden kann. Mit dem Fettgewebe verfügt jeder Mensch über einen eigenen großen „Vorrat“ an Stammzellen und anderen regenerativ wirkenden Zellen.

Am Beginn einer Gesichtsverjüngung mit körpereigenen Stammzellen wird eine kleine Menge an Körperfett mittels feiner Mikrokanülen abgesaugt. Anschließend werden die daraus gewonnenen Stammzellen in die gewünschten Hautareale injiziert, wo sich der regenerative Effekt entfalten kann. In bestimmten Fällen kann auch die Injektion von Eigenfett sinnvoll sein. Beim „Stammzell-Facelift“ handelt sich um einen besonders schonenden Eingriff, der ambulant unter örtlicher Betäubung stattfindet. Im Vergleich zu einem chirurgischen Facelift gestaltet sich die Nachsorge sehr einfach.

Gesichtsregeneration mit Platelet-Rich Plasma (PRP) und Wachstumsfaktoren

Platelet-Rich Plasma (PRP) und Wachstumsfaktoren stellen eine kostengünstige Alternative zur Stammzellbehandlung dar, mit der das Ergebnis einer Gesichtsverjüngung mit Stammzellen bis zu einem gewissen Grad imitiert werden kann. Bei der Behandlung mit Platelet-Rich Plasma, auch Vampir-Lifting genannt, werden aus Eigenblut der Patientin Blutplättchen (Thrombozyten) isoliert und in das zu verjüngende Hautgebiet injiziert. Wachstumsfaktoren werden mittels feiner Mikronadeln in die Haut eingebracht.

Sowohl die Behandlung mit Platelet-Rich Plasma, als auch mit Wachstumsfaktoren können mit einer Stammzellbehandlung zur Hautverjüngung kombiniert werden, um den Effekt der Gesichtsverjüngung zu verstärken.