Asthma

Asthma bronchiale, kurz Asthma, ist eine chronische Entzündungserkrankung der Lunge, die durch eine dauerhafte Überempfindlichkeit der Atemwege, besonders der Bronchien, gekennzeichnet ist. Diese Überempfindlichkeit äußert sich in einer verstärkten Verengung der Atemwege beim Einatmen von Reizsubstanzen. Die Verengung in Kombination mit einer gestörten Ausscheidung von Schleim in den Bronchien führt zu Atemnot und ausgeprägtem Hustenreiz. Weltweit sind rund 300 Millionen Menschen betroffen.

Als Auslöser für eine Asthmaerkrankung gelten genetische Faktoren und Umweltfaktoren wie Tabakrauch, Luftverschmutzung, Belastung, Kälte, Stress und virale Infekte. Auch ein unzureichend entwickeltes Abwehrsystem, wie etwa bei übertriebener Hygiene, kann als Auslöser wirken.

Es gibt verschiedene Formen von Asthma: Allergisches Asthma, nichtallergisches Asthma und Mischformen. Die Mischformen treten am häufigsten auf. Asthma wird in 4 Schweregrade unterteilt, von 1 für den leichtesten Grad bis 4 für die stärkste Intensität der Symptome.

Typische Symptome einer Asthmaerkrankung sind Asthmaanfälle, bei denen es zu einer akuten Luftnot kommt. Den Betroffenen fällt vor allem das Ausatmen schwer. Begleitet wird der Asthmaanfall oft von pfeifenden Atemgeräuschen und starkem Reizhusten. Die Atmung der Erkrankten beschleunigt sich aufgrund des Gefühls, zu wenig Luft zu bekommen. Damit einher gehen ein Engegefühl im Brustkorb, Herzrasen, Erschöpfung und Angstgefühle. Aufgrund der Unterversorgung mit Sauerstoff kommt es auch häufig zu einer Blaufärbung der Lippen und im weiteren Verlauf der Haut.

Behandlung von Asthma

Bei der Behandlung von Asthma handelt es sich überwiegend um Symptomlinderung und Kontrolle. Ein Ausheilen des Asthmas kommt nur in seltenen Fällen bei Kindern vor. Dennoch können betroffene Erwachsene mit einer Kombination von medikamentöser Behandlung und Einhaltung einiger Verhaltensregeln und Übungen beinahe beschwerdefrei leben.

Die medikamentöse Behandlung erfolgt mittels eines Inhalators, der direkt an den Atemwegen wirkt. Bei akuten Beschwerden gelangen Bedarfsmedikamente zum Einsatz, die rasch wirken und die Beschwerden lindern. Langzeittherapiemedikamente wirken auf Dauer gegen die Ursachen der Asthmaerkrankung. Das Prinzip der medikamentösen Asthmabehandlung ist: „So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sind Maßnahmen sinnvoll, um die Beschwerden zu verringern damit die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Zu diesen Maßnahmen zählen bewusste Vermeidung auslösender Faktoren wie trockener, kalter Luft oder Haustierhaaren im Falle einer Allergie. Außerdem ist körperliches Training zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge empfehlenswert.

Stammzelltherapie bei Asthma

Bei Asthma können mesenchymale Stammzellen (MSC) bzw. Stromal Vascular Fraction (SVF) therapeutisch eingesetzt werden. Stammzellen gelten als Vorläuferzellen aller fertigen Körperzellen. Mittlerweile ist bekannt, dass die Wirkungsweise mesenchymaler Stammzellen primär in der Modulation des Immunsystems und der Anregung der Regeneration von Geweben und Blutgefäßen durch Zytokine besteht. Da bei Asthma eine Fehlreaktion des Autoimmunsystems besteht, liegt nahe, bei der Therapie das immunmodulierende Potential mesenchymaler Stammzellen zu nutzen.

Mesenchymale Stammzellen bzw. SVF werden aus einer kleinen Menge an körpereigenem Fettgewebe des Patienten isoliert, die durch eine Fettabsaugung gewonnen wird. Die Stammzellen werden unmittelbar darauf systemisch injiziert. Tritt infolge der Stammzelbehandlung eine Milderung der entzündliche Reaktion in der Lunge ein, kann dies die Lebensqualität des Patienten verbessern.